101.Jubiläum: 600 Festteilnehmer lassen TSV Fridolfing hochleben – Auch Regen trübt die Feierlaune nicht.
Fridolfing. Feste soll man feiern, wie sie fallen – doch weil das während Corona nicht möglich war, haben die Sportler des TSV Fridolfing ihr 100. Jubiläum im vergangenen Jahr schweren Herzens verschieben müssen. Umso größer war nun die Vorfreude auf das 101. Jubiläum, das nun am Wochenende gefeiert wurde. 600 Festteilnehmer ließen den TSV hochleben – und auch der Regen trübte die Feierlaune nicht. Die TSV-Familie feierte mit den zahlreichen Ehrengästen, Ortsvereinen, dem Patenverein SV Kirchanschöring sowie den Sportfreunden aus Kitzingen und zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aus Fridolfing. Die Festteilnehmer nahmen um 9.45 Aufstellung zum Kirchenzug, der vom Dorfwirt zur Pfarrkirche führte. Höhepunkt des Festgottesdiensts, der von der Blaskapelle Fridolfing gestaltet wurde, war die Weihe eines Festbands für die Fahne, das Ehrenvorstand Egon Kraus gespendet hatte. Die Festrede hielt Kraus‘ NachfolgerMichael Lapper, der die Vereinsgründer und die nachfolgen den Generationen dafür ehrte, den TSV zu dem gemacht zu haben, was er heute ist: „Es braucht ab und zu Mut, Sturheit, vielleicht auch ein bisschen Größenwahn und ganz wichtig den richtigen Zeitpunkt, dass sich ein Verein zu einer solchen Größe entwickelt.“ Wie rasant diese Entwicklung war, das zeigt ein Blick auf die Historie: Aus den 15 Gründungsmitgliedern sind mittlerweile 1400 TSVler geworden. Die hohe Mitgliederzahl ist sicherlich darauf zurückzuführen, dass nicht mehr nur Turnen, sondern auch Tennis, Tischtennis, Fußball, Fahrrad, Stockschießen, Klettern und Skifahren im Verein angeboten wird. Ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte war der Umzug des Sportheims von der jetzigen Gemeindewiese hinaus auf die Laufnerstraße. Auf einer Fläche von mittlerweile fast 53 500 Quadratmetern können sich die Stockschützen, Tennis und vor allem
die Fußballer ihrer Leidenschaft, ihrem Sport und nicht zu vergessen auch dem Gesellschaftlichen Nachkommen. Diese Entwicklung zum heute größten Verein im Ort sei freilich nur dank des zahlreichen ehrenamtlichen Engagements möglich gewesen. Lapper: „Ehrenamt, ein Amt mit vielen Aufgaben und Verantwortung, ist im Verein ein großes Fundament. So ist das Ehrenamt nicht für jeden, aber ein jeder profitiert davon.“ Die Bedeutung des Ehrenamts stellte auch die BLSV-Kreisvorsitzende Claudia Daxnberger in ihrer Ansprache heraus. Neben den ehrenamtlichen Helfern im Verein beginnend von der Vorstandschaft, den Abteilunsleitern, vielen Helfern rund um die Pflege der Anlagen und rainern dankte Lapper auch den
Sponsoren, Gönnern und vor allem der Gemeinde Fridolfing. Diese gab das Lob – in Person von Bürgermeister Hans Schild – zurück. Das Gemeindeoberhaupt, ging auf seine persönliche lebenslange Verbindung mit dem Sportverein ein. Er lobte die großartige Jugendarbeit – 400 Kinder und Jugendliche sind im Verein aktiv – und versprach: „Der TSV kann immer auf die Unterstützung der Gemeinde zählen.“Nach dem Festgottesdienst zogen die Festteilnehmer zum Sportgelände, wo die Blechduin
Musi aus Altötting während dem Mittagessen und dem anschließenden Kaffee und Kuchen für Unterhaltung sorgte. Beim gemütlichen Festausklang an der Weißbierbar wurde so manches
Mal auf die 101 Jahre angestoßen.